Das Synya-Chantische Wörterbuch, das auf dem Dialekt von R. Makarovna beruht, ist Teil eines umfangreichen Projekts mit dem Ziel, die lebendigen chantischen Dialekte zu dokumentieren. Der Projektplan wurde von Éva Schmidt ausgearbeitet und veröffentlicht. Ziel des Projekts ist es in erster Linie, die Dialekte und Subdialekte der obugrischen Sprachen zu dokumentieren, indem Gespräche und Sprachkenntnisse der letzten Sprecher aufgezeichnet werden. Schmidt empfahl eine fragebogenähnliche Methode, bei der die Lemmata der bekannten Dialektwörterbücher der obugrischen Sprachen als Ausgangspunkt für das Gespräch verwendet werden. Die Gespräche, die beim Erklären dieser Wörter entstehen, sollen aufgezeichnet werden, da die Erklärungen freie Assoziationen beinhalten. Diese sprachlichen Daten geben uns Hinweise auf die charakteristischen Merkmale der Denkoperationen, die beim Sprechen stattfinden. Das Sprachmaterial für das Synya-Chantische Wörterbuch (50 + 20 Stunden) wurde in den Jahren 1999 und 2002 aufgenommen. Dieser Artikel stellt die theoretischen und praktischen Probleme beim Sammeln und Auswerten der Daten vor.